Pünktlich zum Nikolaustag am 6. Dezember soll auch Greifswald ein „kleines“ Geschenk bekommen. Die Unterführung für Autos, Fahradfahrer und Fußgänger am Hauptbahnhof wird eingeweiht – der erste Bauabschnitt der neuen Bahnparallele.

Beim Pressetermin am Dienstag schwärmte Oberbürgermeister Dr. Arthur König vom bald „schrankenlosen Greifswald“ und kündigte an, die Parallele solle nach der Fertigstellung „Osnabrücker Straße“ heißen, der Greifswalder Partnerstadt zu Ehren.

Fußgängerbrücke über den neuen Kreisverkehr hinter dem Bahnhof - Quelle: juliaL49 via flickr

Im Januar werde nun der Bahnübergang an der Gützkower Straße geschlossen, auch wenn die Anbindung der Bahnparallele noch nicht fertiggestellt ist. Für Fußgänger gibt es dann einen neuen Tunnel in der Scharnhorststraße, Autofahrer müssen bis zur Fertigstellung der Osnabrücker Straße in etwa einem Jahr einen großen Umweg in Kauf nehmen.

Insbesondere mit logistischen aber auch mit Sicherheitsaspekten wurde der ca. 35 Millionen Euro teure Umbau begründet. Beispielsweise waren die alten Fußgängerbrücken extrem glatteisanfällig. Auch die bessere Anbindung der Kinderklinik, insbesondere an die Frauenklinik wurde begrüßt.

Frau Hanke als Vertreterin des Tiefbau- und Grünflächenamtes erläuterte, dass nun etwa zwei Drittel von Greifswalds größtem Bauprojekt abgeschlossen seien, in dessen Zuge auch der Bahnhof und die Gleisanlagen teilweise modernisiert wurden. Herr Mau, als Vertreter der Bahnhofsleitung, kündigte weitere Sanierungsarbeiten an der Bahnhofsfassade an.

„Für Greifswald oder vielleicht eher für Herrn Dr. König“ habe man außerdem erreicht, dass drei Informationssäulen (Wert etwa 100.000 €) aufgestellt wurden, die künftig über „die sehr selten vorkommenden Verspätungen und Zugausfälle“ informieren. Die testweise Inbetriebnahme funktionierte jedoch noch nicht ganz reibungslos. Auf Druck des Info-Knopfs durch Dr. König ertönte nur ein freundliches: „Eine Verbindung kann nicht aufgebaut werden“. Aber bis zum 6. Dezember sind es ja auch noch ein paar Tage…