Die Wolken lichten sich in der Debatte um das Haus “Stralsunder Straße 10”: Auch der Eigentümer will das Gebäude inzwischen nicht mehr abreißen. Gegen den geplanten Abriss des historisch wertvollen Hauses durch seinen neuen Eigentümer, das Berliner Petruswerk, hatte sich in Greifswald Widerstand gebildet. Letzte Woche stellten die Abrißgegner einen Nutzungsplan für das Gebäude im Rathaus vor (wir berichteten).

Zurzeit ist das Gebäude wegen Einsturzgefahr gesperrt. Nun soll es doch renoviert werden..

Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Gegner kritisiert, dass das Petruswerk zwar öffentlich Interesse an der Nutzung des Gebäudes durch einen Verein zeige, sich aber nicht auf Kontaktversuche eingegangen sei. Nun heißt es vom Petruswerk: An einen Abriss sei nicht zu denken. Außerdem sei man an einem Verkauf des Hauses interessiert. Das meldet die Ostsee-Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.

Käufer des Vereins soll der “Kultur- und Initiativenhaus e. V.” werden. Das Nutzungskonzept sieht eine Nutzung durch verschiedene Anlieger vor, unter anderem auch die Vereine BÖE e.V. (Betreiber des Segelschiffs “Lovis”) und das Studententheater. Der Verein “Kultur- und Initiativenhaus” plant, auch Migranten und Arbeitslose in die Konzeption des neuen Hauses mit einzubinden. Nach OZ-Angaben heißt es von Seiten des Vereinssprechers Thomas Schmidt, das Gesprächsklima sei positiv und offen.

Ob der Verein finanziell in der Lage ist, den Kauf zu schultern, ist derzeit nicht bekannt. Zumindest verweist die Ostsee-Zeitung jedoch auf ein konkretes Finanzkonzept des Vereins.

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Bildquelle: Bürgerinitiative Stralsunder Strasse 10

Edit 11:52: Es wurden inhaltliche Korrekturen angebracht. Zuvor hatte es fälschlich geheißen, der BÖE e.V. wolle das Haus kaufen.